Erleichterung bei Westfalia Herne: Der Westfalenligist konnte nach drei Niederlagen in Serie endlich wieder einen Sieg einfahren. Am Sonntag gewann er 2:0 im Kellerduell gegen des BSV Schüren. Damit verkürzten die Herner nicht nur den Abstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf zwei Punkte, sondern schoben sich auch am Tabellennachbarn aus dem Dortmunder Südosten vorbei.
Nach der schmerzhaften Last-Minute-Niederlage gegen den Stadtrivalen aus Sodingen eine Woche zuvor war Trainer Hayrettin Celik die Erleichterung über den Sieg gegen Schüren deutlich anzumerken. "Siege tun immer gut, aber gerade in unserer Tabellensituation war das enorm wichtig", sagt der glückliche Trainer nach dem Spiel.
Celik hatte seine Mannschaft der Bedeutung des Spiels entsprechend eingestellt. Trotz der Ausfälle von Raul Sossong (Muskelfaserriss) und Nils Ölcek (Gelbsperre) machte die Westfalia von Beginn an deutlich, dass sie plante als Sieger vom Platz zu gehen. Bereits nach acht Minuten zappelte der Ball nach einem Treffer von Lokman Erdogan das erste Mal im Netz der Schürener. Zwanzig Minuten später erhöhte der nach einem Mittelfußbruch wieder genesene Rückkehrer Simon Struck zum 2:0-Endstand.
"Die frühen Tore haben uns Sicherheit gegeben. So konnten wir endlich mal wieder Herne-like spielen", freut sich der Trainer über den für ihn zweikampfstarken und tonangebenden Auftritt seines Teams. "Die Mannschaftsleistung hat im Vergleich zum Sodingen-Spiel einfach besser gepasst. Auch unsere Neuzugänge kommen von Spiel zu Spiel besser rein, man merkt, dass sich ein Teamgefühl entwickelt. Es freut mich auch für die mitgereisten Fans, dass sie endlich wieder ein gutes Spiel von uns sehen konnten."
Ein Sonderlob hatte der Trainer für Torwart Daniel Dudek über, der mit einigen wichtigen Paraden die Null festhielt. Auch über den Treffer von Top-Torschütze Simon Struck freute Hayrettin Celik sich. "Er hat hart für sein Comeback gearbeitet, aber braucht sicher noch ein paar Spiele, um wieder bei 100 Prozent zu sein. So ein Tor gibt ihm die Sicherheit, dass er auf dem richtigen Weg ist." Struck musste jedoch in der 69. Minute angeschlagen ausgewechselt werden - der Verdacht lautet Zerrung oder Muskelfaserriss.
Dementsprechend kommt es den Hernern gar nicht so ungelegen, dass die Liga am nächsten Wochenende pausiert. Ursprünglich war ein Freundschaftsspiel gegen den Mülheimer FC 97 geplant, mit Rücksicht auf die Verletztenliste habe man jedoch beschlossen, keine weiteren Risiken einzugehen und die Zeit für ein Training und teambildende Maßnahmen zu nutzen. "Klar hätten wir gerne schnell wieder gespielt und den Schwung mitgenommen, aber andererseits können wir so für das Spiel gegen Lennestadt mit dem ein oder anderen Rückkehrer rechnen. Das kommt uns natürlich entgegen", bringt Celik die Gemütslage auf den Punkt.
Spieler wie Moritz Brüggemann, Olcay Yilmaz und Nils Ölcek könnten dann auf den Platz zurückkehren, wenn es für die Westfalia am 26. Februar am Schloss Strünkede gegen den fünftplatzierten FC Lennestadt wieder um Punkte geht.